NORMA

Druck durch weitere Warnstreiks erhöhen

10.09.2020 | Die Tarifverhandlungen am 9. September 2020 blieben ergebnislos. Für den 23. und 26. September 2020 sind weitere Verhandlungen zur Lösung des Konflikts vereinbart. Die IG Metall wird den wirtschaftlichen Druck durch weitere Warnstreiks in Maintal und Gerbershausen erhöhen.

Der Arbeitgeber hat eine weitere Chance zur Lösung des Konflikts am Verhandlungstisch verstreichen lassen. Sie halten weiter an den von ihnen geplanten Maßnahmen fest, bei Antworten auf die wichtigen Zukunftsfragen blieb das Management unverbindlich. Ihre Vorstellungen einer sozialen Absicherung der von Kündigung betroffenen Beschäftigten bewegen sich bislang auf niedrigstem Niveau. Doch damit nicht genug: Die Beschäftigten sollen durch einen weiteren Verzicht auf tarifliche Leistungen einen Teil der zu zahlenden Abfindungen auch noch refinanzieren.

Die Verhandlungskommission der IG Metall ist sich einig: Es braucht nun eine Ausweitung des wirtschaftlichen Drucks durch Warnstreiks und die Solidarität aller Beschäftigten der beiden Standorte. »Der Arbeitgeber hat eine weitere Chance zur Lösung des Konflikts am Verhandlungstisch verstreichen lassen. Er ist damit verantwortlich für die Zuspitzung des Konflikts«, so Frank Steininger von der IG Metall Bezirksleitung Mitte.

Bernd Spitzbarth, Bevollmächtigter der IG Metall Nordhausen, fordert einen Dialog von NORMA, dem Verband der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen (VMET), der Landesregierung und der IG Metall zur Gestaltung der Transformationsprozesse in der Automobilzuliefererindustrie: »Wir brauchen einen Wirtschafts- und Sozialdialog für Gerbershausen. Nur gemeinsam können wir zukunftsfeste Arbeitsplätze bei NORMA und somit Perspektiven für Beschäftigte in Thüringen sichern.«

»Wenn wir kein Angebot zur Zukunftssicherung erhalten, werden wir mit allen Mitteln Widerstand leisten. Wir sind mir der Solidarität aller NORMA-Beschäftigten sicher«, so Klaus Ditzel und Swen Niekler, Betriebsratsvorsitzende bei NORMA in Maintal und Gerbershausen. »Wir erwarten bis Ende September eine Lösung des Konflikts am Verhandlungstisch. Sollte das nicht gelingen, scheuen wir den Arbeitskampf nicht«, so Robert Weißenbrunner.

Die IG Metall ruft alle Beschäftigten in Maintal und Gerbershausen zur geschlossenen Teilnahme an den jeweiligen Warnstreiks auf. Gemeinsam Zukunft erkämpfen!

Von: bs

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