Siemens: Protest gegen Kahlschlag nimmt Fahrt auf

Beschäftigte des Erfurter Siemens Generatorenwerks tragen den Protest in die Bundeshauptstadt

23.11.2017 | Am Donnerstag, den 23. November 2017 haben über 2.500 Beschäftigten aus den Siemenswerken in Deutschland am Rande der IG Metall - Betriebsrätekonferenz in Berlin klargestellt, dass sie die Pläne der Konzernleitung nicht widerspruchslos hinnehmen werden.

Aus dem Siemens Generatorenwerk Erfurt haben sich über 300 Beschäftigte an der Protestkundgebung in der Hauptstadt beteiligt. Es war für alle ein gutes Gefühl erleben zu können, dass hier kein Standort und kein Simensianer für sich alleine kämpft. Unsere Reihen sind fest geschlossen. Der Konzern ist mit diesem Protest unmissverständlich aufgefordert worden, sich an das Radolfzell Abkommen zu halten, welches den Standorten und den Beschäftigten eine Bestandsgarantie gibt. Im Abkommen gibt es Unterschriften und klar geregelte Inhalte. Hierzu stellte Jürgen Kerner, IG Metall Vorstand und Aufsichtsratsmitglied bei Siemens klar: „Schließungen, Verkauf und betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen. Die von den Arbeitgebern zitierte Klausel trifft auf Siemens nicht zu. Der Konzern steht nicht am wirtschaftlichen Abgrund, er ist mit über 6 Mrd. Gewinn mehr als gesund.“

Die Beschäftigten an den unter dem Geltungsbereich des Abkommen fallenden Standorten haben ein Recht auf Einhaltung des Vertrages untermauern Bernd Spitzbarth, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Erfurt und Mario In der Au, Betriebsratsvorsitzender im Generatorenwerk Erfurt.

„Wir haben Belegschaften mit sehr starkem Selbstbewusstsein. Das haben wir auf unseren Schweigemarsch ins Zentrum von Erfurt am 21. November eindrucksvoll bewiesen. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben Würde. Sollte der Konzern-Vorstand nicht von seinen einseitigen Planungen Abstand nehmen, werden wir auch am Standort Erfurt den Druck spürbar erhöhen,“ so Spitzbarth und In der Au abschließend.

Von: kjb

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