Vertrauensleute der IG Metall tagten in Weimar

Gewerkschafter machen Druck in der Arbeitszeitfrage

22.08.2017 | Am Dienstagnachmittag, den 22. August trafen sich über 80 Vertrauensleute der IG Metall Nordhausen, Erfurt, Jena-Saalfeld und Gera zu einer Konferenz. Neben der Ausrichtung der Sozialpolitik im Zuge der Bundestagswahl beschäftigten sich die Kolleginnen und Kollegen mit der Frage der Angleichung der tariflichen wöchentlichen Arbeitszeit in der Metall- und Elektroindustrie Ostdeutschlands. Hintergrund ist die unterschiedliche tarifliche Arbeitszeit von 35 Stunden in den alten und 38 Stunden in den neuen Bundesländern.

In einer Resolution entschlossen sich die Teilnehmenden der Konferenz dazu, im Vorfeld der anstehenden Tarifbewegungen die Frage der tariflichen Arbeitszeit zur bestimmenden Debatte in den gewerkschaftlichen Gremien zu machen. In der Resolution heißt es unter anderem:Mit den Vertrauensleuten und den Betriebsräten führen wir in den Betrieben die Diskussion um die Angleichung der Arbeitszeit, um die Herstellung von Gerechtigkeit - 35 Stunden für alle – sowie das Erfordernis, die damit verbundene Steigerung der gewerkschaftlichen Durchsetzungskraft täglich. Das Ganze muss nun durch die IG Metall mit einem Zeit- und Aktionsplan untersetzt werden, so dass wir uns bis Mitte 2018 in die Lage versetzen, ein Teil der Auseinandersetzung um die Angleichung der wöchentlichen Arbeitszeit – 35 Stunden für alle -  zu werden. Die Weichen für einen gemeinsamen Kampf müssen jetzt gestellt werden. „Der diesjährige Spätsommer ist nicht nur mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl eine Zeit der Entscheidung. Für uns ist das Ergebnis der Beschäftigtenbefragung der IG Metall, in der ein übergroßer Teil der Befragten gesagt hat, dass sie für eine Reduzierung der Arbeitszeit kämpfen wollen, Auftrag und Verpflichtung zugleich. Dazu haben wir mit der heutigen Konferenz in Weimar den Startschuss gegeben, “ so Bernd Spitzbarth, erster Bevollmächtigter der IG Metall Erfurt und Nordhausen. „Die Gleichheit der Lebens- und Arbeitsbedingung in der Republik ist bereits im Grundgesetz verankert. Dies vor Augen haben wir das Ziel,  Regelungen zu erkämpfen, die Schluss machen damit, dass der ostdeutsche Metaller im Jahressaldo einen Monat länger arbeitet, als sein westdeutscher Kollege. Denn das ist die Bilanz des vermeintlich geringen Unterschieds von drei Stunden längerer Wochenarbeitszeit“, so Matthias Beer, erster Bevollmächtigter der IG Metall Jena-Saalfeld und Gera.

Die Resolution könnt ihr hier nachlesen.

Von: kjb

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