Ohne Perspektiven keine Zukunft

MUSASHi Leinefelde legt Arbeit nieder und fordert Sozialtarifvertrag

25.03.2022 | Seit Monaten fordern die Beschäftigten bei MUSASHi Europe vom Management Perspektiven für ihre Zukunft. Die Antwort der Arbeitgeber ist eine Verzichtsforderung über mehrere Jahre durch die Arbeitnehmer:innen im hohen vierstelligen Bereich. Auch in der ersten Verhandlungsrunde war man nicht bereit oder nicht in der Lage langfristige Perspektiven (bis 2030) für die deutschen Standorte aufzuzeigen.

Die Belegschaften an allen deutschen Standorten fordern nun ein soziales Auffangnetz, d. h. einen Sozialtarifvertrag. Am Standort Leinefelde werden auf Grund des Transformationsprozesses mittelfristig viele Produkte auslaufen. Dann läuft auch die Standort- und Beschäftigungsgarantie aus und ein Großteil der Beschäftigungsverhältnisse steht auf dem Spiel. Dies wird mit großer Sorge bei den Beschäftigten gesehen. Nach der erfolglosen ersten Verhandlung, werden an allen deutschen Standorten Warnstreiks durchgeführt. Die einzige Chance um der Forderung nach einer sicheren Zukunft Nachdruck zu verleihen. Die Beschäftigten sind dem Warnstreikaufruf der IG Metall am 25.03.2022 gefolgt und in allen Schichten zwei Stunden früher ins Wochenende gegangen.

Bernd Spitzbarth, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Nordhausen, Heiko Liebscher und Christoph Wiederhold, Mitglieder der Verhandlungskommission, sind mit dem Auftakt zufrieden: „Die Beteiligung unserer Kolleg:innen zeigt uns, dass der Kampf um eine sichere, gemeinsame Zukunft an allen deutschen Standorten aufgenommen und für richtig empfunden wird. Lange haben wir für langfristige Perspektiven am ‚grünen‘ Tisch versucht Lösungen zu finden. Nun gehen wir solidarisch in die Offensive. Wenn nicht WIR, wer dann?“

Am 1. April werden die Verhandlungen fortgesetzt.

Von: bs

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