Tarifbewegung 2021

NORMA Germany eröffnet Warnstreikwelle in Nordthüringen

02.03.2021 | "Ob Ost ob West der gleiche Protest!" schallt es kurz nach Mitternacht aus den Kehlen von ca. 170 Beschäftigten aus Gerbershausen und Maintal vor den Werkhallen. Nach 3 Verhandlungen ohne nur der Spur eines verwertbaren Angebotes durch die Arbeitgeber sehen sich nun die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie von den Arbeitgebern gezwungen, ihren Forderungen durch Warnstreiks Nachdruck zu verleihen.

Foto: IG Metall Nordhausen

Und die NORMA Beschäftigten machen das unter dem Kampagnenslogan – solidarisch in die Offensive ob Ost ob West der gleiche Protest!

Unsere Forderungen Beschäftigung sichern, Zukunft gestalten, Kaufkraft stärken sind zukunftsweisend. Dafür benötigen wir Zusagen für Investitionen, Standorte, Beschäftigung und Qualifizierung. Die Frontalangriffe der Arbeitgeber auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Entgelte und den Einfluss der Gewerkschaften als Tarifvertragspartei zurückzudrängen sind „Herr im Haus - Standpunkte“. Mit dieser kontinuierlichen Verweigerungshaltung wird man die Zukunft verspielen.

Bernd Spitzbarth, Geschäftsführer der IG Metall Nordhausen: „Die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben stehen klar hinter den Tarifforderungen. Wir brauchen jetzt sichere Arbeitsplätze, klare Zukunftsperspektiven und stabile Einkommen. Wir sind sicher: Dies sind die richtigen Rezepte, um gut durch die Krise zu kommen. Zukunft heißt auch, dass es an der Zeit ist, darüber mitbestimmen zu können. “ Swen Niekler, Mitglied der IG Metall Verhandlungskommission und Betriebsratsvorsitzender der NORMA in Gerbershausen setzt nach. „Dass die Arbeitgeber eine neue soziale Ordnung wollen, eine Ordnung mit noch weniger Mitbestimmung, eine Ordnung nach dem „Herr im Haus Prinzip“. Die Gewerkschaften zurückdrängen, die Betriebsräte erpressbarer zu machen und die Tarifautonomie für ihren sozialen Frieden benutzen. Damit lassen sie erkennen, dass es ihnen nicht um das Gemeinwohl geht. Demnach bleibt uns nur der Kampf für unsere Forderungen nach einer zukunftsfähigen Arbeitswelt in einer sozialen Gesellschaft“.

Metallerinnen und Metaller fordern ein Zukunftspaket

Die IG Metall fordert für die mehr als 3,8 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in dieser Tarifbewegung ein Zukunftspaket. Dieses beinhaltet ein Volumen von vier Prozent, das je nach Situation der Betriebe zur Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen oder für Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden kann.

Außerdem will die IG Metall das Thema Angleichung endlich in konstruktiven Gesprächen einer Lösung herbeiführen.

Von: bs

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