Tarifbewegung Metall- und Elektroindustrie

Warnstreik beim Siemens Generatorenwerk Erfurt unter Beteiligung von Bosch Sicherheitssysteme

12.01.2018 | Die IG Metall Erfurt hat am Freitag, den 12. Januar 2018 die Beschäftigten des Siemens Generatorenwerks in Erfurt und von Bosch Sicherheitssysteme zum Warnstreik aufgerufen. Der Warnstreik dauerte ca. 2 Stunden. Es beteiligten sich etwas mehr als 300 Metallerinnen und Metaller und damit nahezu die komplette Frühschicht sowie weite Teile der Tagschicht des Generatorenwerks. Zusätzlich nahmen nahezu alle Beschäftigte des Erfurter Standortes von Bosch Sicherheitssysteme teil.

Bernd Spitzbarth, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Erfurt: „Mit dem heutigen Warnstreik bei Siemens endet vorerst die erste Warnstreikwelle für Mittelthüringen. Nachdem am gestrigen Donnerstag die Verhandlungen in Baden-Württemberg ergebnislos vertagt wurden, ist die Wahrscheinlichkeit massiv gestiegen, dass dies nicht die letzten Warnstreiks in der aktuellen Tarifbewegung gewesen sein werden. Derzeit mauern die Arbeitgeber bundesweit. Wir müssen davon ausgehen, dass weite Teile des Arbeitgeberlagers die Signale dieser ersten Warnstreikwelle noch nicht verstanden haben.“

Mario In der Au, Vertrauensmann der IG Metall, Mitglied der Verhandlungskommission und Betriebsratsvorsitzender des Siemens Generatorenwerks sagte: „Nicht nur im Kampf um die Zukunft unseres Werkes, sondern auch im Kampf um unsere berechtigten Forderungen in der Tarifbewegung stehen wir entschlossen hinter der IG Metall. Die Arbeitgeber haben es selbst in der Hand. Setzen sie auf weitere Eskalation, so sind wir vorbereitet.“

Michael Lenz, Vertrauensmann der IG Metall und Vorsitzender des Betriebsrats bei Bosch ST in Erfurt meinte: „Dem Bosch-Konzern geht es blendend. Weder die Lohnforderung noch die Forderung nach einer intelligenten Arbeitszeitregelung sind in der Lage den Konzern zu überfordern. Wir verlangen unseren fairen Anteil und sind bereit, dafür auch weiterhin zu kämpfen.“

Von: jz

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