06.10.2022 | Auch die zweite Verhandlungsrunde für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie Thüringen blieb am gestrigen Dienstag ergebnislos. Rund 30 Kolleg:innen aus den Betrieben in Nordthüringen sind nach Erfurt gekommen und haben auf ein verhandlungsfähiges Angebot der Thüringer Arbeitgeber gewartet.
Die IG Metall fordert 8% mehr Entgelt für die Beschäftigten. Eine Forderung, die in Anbetracht der hohen Inflation und der enorm gestiegenen Energiekosten mehr als gerecht erscheint.
Alexander Scharff, seit 1. Oktober Geschäftsführer der Nordthüringer IG Metall und Christoph Wiederhold von MUSASHi, Mitglied der Verhandlungskommission, zeigten sich über den Verlauf und das Ergebnis der zweiten Verhandlungsrunde mehr als überrascht. In einer Situation, in der es um den Zusammenhalt der Gesellschaft und dringend notwendige Zukunftsperspektiven geht, fehlt dem Thüringer Arbeitgeberverband jegliche Fähigkeit, ein konstruktives und verantwortungsvolles Angebot in die Verhandlungen einzubringen.
„Damit", so Scharff und Wiederhold, "tragen die Arbeitgeber nicht zur Entspannung bei. Bei den Kolleg:innen in den Betrieben wird das Stimmungsbarometer weiter sinken. Neben der Verweigerung der Anerkennung des Tarifvertrages zum Fahrradleasing (Job-Rad), folgt nun eine Situation, in der der Arbeitgeberverband kein Angebot vorlegt. Das hat mit verantwortungsvoller Tarifpolitik nichts zu tun.“