Tarifauftakt

Bundesweit demonstrieren Tausende Metallerinnen und Metaller für Zukunftspaket – Kundgebung auch in Nordthüringen

01.03.2021 | Mit einem bundesweiten Aktionstag erhöht die IG Metall den Druck in den laufenden Tarifbewegungen in der Metall- und Elektroindustrie, bei Volkswagen und der Eisen- und Stahlindustrie. In den rund 150 Geschäftsstellen der IG Metall treffen sich am heutigen Montag Tausende Metallerinnen und Metaller auf Straßen und Plätzen, in Autokinos und vor den Werkstoren, um gemeinsam, entschlossen und unter Einhaltung der Corona bedingten Hygieneregeln für ihre Forderungen zu demonstrieren: Beschäftigung sichern, Zukunft gestalten, Einkommen stärken.

Foto: IG Metall Nordhausen

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Trotz der Corona bedingten Einschränkungen ist die IG Metall sichtbar, lautstark und präsent. Die IG Metall Nordhausen beteiligt sich mit einer Kundgebung ab 11 Uhr vor dem Werktor von VITESCO in Mühlhausen. Hier treffen sich Vertreter aus den tarifgebundenen Betrieben und weitere Kolleginnen und Kollegen unter dem Motto „Jetzt Zukunft sichern!“ Gemeinsam werden sie ihre Stimme erheben gegen die Blockadehaltung der Arbeitgeber und deren Forderung nach einem kalten Einschnitt in tarifliche Schutzmechanismen und gleichzeitig ihre Solidarität für die Beschäftigten bei der VITESCO kundtun. VITESCO plant, das Werk in Mühlhausen 2022 zu schließen und somit mehreren Hundert Menschen ihre Existenzgrundlage zu nehmen.

Bernd Spitzbarth, Geschäftsführer der IG Metall Nordhausen: „Die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben stehen klar hinter den Tarifforderungen. Wir brauchen jetzt sichere Arbeitsplätze, klare Zukunftsperspektiven und stabile Einkommen. Wir sind sicher: Dies sind die richtigen Rezepte, um gut durch die Krise zu kommen. Dafür kämpfen wir an diesem Aktionstag und darüber hinaus.“

Auch gegen die Schließungspläne der VITESCO/CONTI wehren sich die Kolleg:innen und überbringen stellvertretend solidarische Grüße der über 2.500 von ihnen vertretenen Beschäftigten.

Metallerinnen und Metaller fordern ein Zukunftspaket

Die IG Metall fordert für die mehr als 3,8 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in dieser Tarifbewegung ein Zukunftspaket. Dieses beinhaltet ein Volumen von vier Prozent, das je nach Situation der Betriebe zur Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen oder für Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden kann. Außerdem sollen mit Zukunftstarifverträgen passgenaue betriebliche Lösungen gefunden werden, die Zusagen für Investitionen, Standorte, Beschäftigung und Qualifizierung enthalten.

Mit dem heutigen Aktionstag unterstreichen Tausende Metallerinnen und Metaller diese Forderungen sichtbar im öffentlichen Raum. Anlass des Aktionstags ist das Ende der Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie, das am heutigen Montag um 24 Uhr eintritt. Das bedeutet: Ab Dienstag, 2. März, sind Warnstreiks zulässig.

 

Von: bs

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