Continental/Vitesco

Jetzt gibt's Contra

07.09.2020 | Am Freitag, den 04. September 2020, zogen rund 130 Beschäftigte der VITESCO (ehemals CONTINENTAL) in Mühlhausen vor das Werktor und brachten ihren Unmut zu der jüngst bekanntgegebenen Werksschließung zum Ausdruck.

Der Automobilzulieferer hat seine Abbaupläne noch einmal verschärft. Statt 500 Millionen jährlicher Einsparungen will das Management nun eine Milliarde Euro einsparen. Damit wird der Stellenabbau von „zunächst“ 7.000 Arbeitsplätze auf nun 13.000 in Deutschland fast verdoppelt. In diesem Zusammenhang wurde die Schließung des Werkes in Mühlhausen bis Ende 2022 einbezogen.

Gleichzeitig schüttet Continental an die Aktionäre eine Dividende i. H. v. 600 Millionen Euro aus.  Das ist für alle Beteiligten nicht nur unerwartet, sondern auch ein Schlag ins Gesicht sowie eine Missachtung ihrer Lebensleistung. Das Unternehmen hat am Standort über Jahre gute Gewinne erzielt. Die Beschäftigten haben so manches Wochenende im Werk statt bei ihren Familien verbracht. Das Werk steht im Verbund mit dem Werk in Bebra und gilt als verlängerte Werkbank. Ein Großteil der Produktion und der Fertigung soll nach Bebra verlagert werden.

Mit dem ersten Protest haben die Mühlhäuser schon einmal klargestellt, dass man sich 30 Jahre nach der Einheit nicht mehr als verlängerte Werkbank so einfach abschalten lassen will.

Für Bernd Spitzbarth, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Nordhausen, ist damit ein wichtiges Zeichen gesetzt und kündigt für den 10. September 2020 eine weitere Protestkundgebung in Mühlhausen in Form eines Autokorsos an. Es gilt dieser Kahlschlagpolitik von Beginn an etwas entgegen zu setzen. Weitere Informationen werden folgen.

Von: bs

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